Alfred Nobel erschienen Ökonomen nicht preiswürdig
Stockholm Der Wirtschaftsnobelpreis ist ein Nachzügler unter den Auszeichnungen: Im Gegensatz zu allen anderen Nobelpreisen wurde der Preis für Wirtschaftswissenschaften nicht 1895 von dem Unternehmer Alfred Nobel, sondern erst 1968 von der Schwedischen Reichsbank gestiftet.
Die Auszeichnung «in Gedenken an Alfred Nobel» soll an Wissenschafter vergeben werden, die dazu beitragen, die wirtschaftspolitischen Aufgaben der Gegenwart zu bewältigen. In seinem Testament stiftete der Dynamit-Erfinder Alfred Nobel 1896 aber nur die Preise für Physik, Chemie und Medizin sowie für Literatur und für das Engagement für den Frieden. Die Wirtschaftswissenschaften waren dem Chemiker und Industriellen Nobel Zeit seines Lebens suspekt - und schienen ihm nicht preiswürdig. Ein Ausschuss der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften sammelt jährlich mehrere hundert Nominierungen und schlägt dann einen oder mehrere Kandidaten vor. Den letzten Entscheid fällt die Vollversammlung der Akademie. Der Preis ist wie die anderen Nobelpreise mit zehn Millionen Kronen (rund 1,5 Mio. Fr.) dotiert und wird am 10. Dezember in Stockholm überreicht. Erste Preisträger waren 1969 der Norweger Ragnar Frisch und der Niederländer Jan Tinbergen. Der Preis wurde bisher an 64 Wirtschaftswissenschafter vergeben - die meisten von ihnen sind Amerikaner. Als erste Frau war 2009 die US-Professorin Elinor Ostrom ausgezeichnet worden.
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