Al-Qaida zieht sich aus jemenitischer Hafenstadt zurück
Militante Islamisten haben mit einem Überraschungsangriff im Süden des Jemens Bezirke der Hafenstadt Huta eingenommen. Seit Monaten nützen sie die politischen Unruhen aus.

Nach einem überraschenden Angriff im Morgengrauen und der teilweise Einnahme der Hafenstadt Huta im Süden des Jemens haben sich die militanten Islamisten wieder zurückgezogen. Sie hatten ganze Stadtviertel unter ihre Kontrolle gebracht. Nach zwölf Stunden verliessen sie aber Hura und bezogen Stellungen in umliegenden Feldern, wie aus Sicherheitskreisen verlautete. Gründe für den Rückzug waren nicht bekannt.
Zwischen 150 und 200 Angreifer, unter denen vermutlich auch Mitglieder der Terrorgruppe al-Qaida seien, kontrollierten mehrere Bezirke im Süden von Huta, wie Sicherheitsbeamte am Morgen sagten. Einige der Angreifer seien auch in Feldern vor der Stadt stationiert. Huta ist die Hauptstadt der Provinz Lahdsch.
Wie es weiter hiess, fuhren mehrere Extremisten auch durch Teile der südlichen Hafenstadt Aden und eröffneten dort das Feuer auf Sicherheitskräfte. Weitere Details waren nicht bekannt.
Angreifer nutzen monatelange Unruhen im Land aus
Militante Islamisten haben die seit mehr als vier Monaten andauernden politischen Unruhen im Jemen ausgenutzt und schon Ende Mai zwei Städte im Süden des Landes eingenommen. In der Hauptstadt Sanaa stehen sich Anhänger und Gegner von Präsident Ali Abdullah Saleh gegenüber.
Saleh wurde Anfang des Monats bei einem Raketenangriff verletzt. Regierungssprecher Abdu al-Janadi sagte, Ermittler seien zu dem Ergebnis gekommen, dass eine «militärische» Gruppe für den Angriff verantwortlich sei. Damit spielte er offenbar auf Heereseinheiten an, die sich im März gegen Saleh gestellt und sich den Demonstranten angeschlossen hatten, die den Rücktritt des Präsidenten fordern.
dapd/ssc/miw
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