Vorfall im WestjordanlandAl-Jazeera-Reporterin starb laut Bericht durch israelische Kugel
Was palästinensische Quellen schon kurz nach dem Tod der Journalistin behaupteten, sagt nun auch ein Medienbericht: Es sei kein bewaffneter Palästinenser in der Nähe gewesen.

Die tödliche Kugel auf die im Westjordanland erschossene Journalistin Schirin Abu Akle wurde laut einer Untersuchung der «New York Times» wohl von israelischen Soldaten abgefeuert. Sie sei wahrscheinlich aus Richtung eines israelischen Militärfahrzeugs abgegeben worden, meldete die Zeitung am Montag.
In der Nähe der Journalistin soll sich der Untersuchung zufolge kein bewaffneter Palästinenser befunden haben. Dies widerspreche der Theorie der israelischen Armee, wonach die Journalistin versehentlich von einem Soldaten, der eigentlich auf einen palästinensischen Schützen feuern wollte, getötet worden sein könnte. Die US-Zeitung räumte zugleich ein, dass es keine Beweise dafür gebe, dass ein israelischer Soldat die Frau bzw. das Wort «Presse» auf ihrer Schutzweste erkannt und absichtlich auf sie geschossen haben könnte.
Die Journalistin vom TV-Sender Al-Jasira war im Mai während eines israelischen Militäreinsatzes in Jenin im Westjordanland ums Leben gekommen. Nach Angaben der israelischen Armee hatte es im Vorfeld heftige Feuergefechte mit militanten Palästinensern in Jenin gegeben.
SDA/oli
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