AKW produziert wieder auf Volllast
Das Atomkraftwerk Mühleberg hat letztes Jahr so viel Strom produziert wie seit vier Jahren nicht mehr. Dies, obwohl die Betrieberin dreimal die Leistung hatte drosseln müssen.

Das Atomkraftwerk Mühleberg hat 2018 so viel Strom produziert wie seit dem Rekordjahr 2014 nicht mehr. Dies trotz einer Schnellabschaltung nach einem Zwischenfall im März und reduzierter Leistung im Sommer wegen der hohen Temperaturen der Aare. Gedrosselt wurde die Leistung auch an Heiligabend – für Instandhaltungsarbeiten, wie die Betreibergesellschaft BKW im Internetblog zu ihrem Atomkraftwerk mitteilte.
Grund für diese Drosselung waren zwei Löcher in der Dampfleitung zu einer Niederdruckturbine. Diese seien circa einen Millimeter klein gewesen, heisst es. Am 24. Dezember seien die Löcher zugeschweisst und Materialprüfungen durchgeführt worden. Es sei keine Radioaktivität ausgetreten, sagte eine BKW-Sprecherin auf Anfrage. Seit 25. Dezember läuft das Atomkraftwerk wieder auf Volllast.
Total produzierte die Anlage in ihrem zweitletzten Betriebsjahr laut Communiqué vonm Montag 3066 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom. Das sind 68 Millionen kWh mehr als im Vorjahr, aber 89 Millionen kWh weniger als im Rekordjahr 2014. Die Produktion entspricht rund 5 Prozent des Stromverbrauchs in der Schweiz.
Weil die Aare so warm war, musste das AKW die Produktion zum Schutz der Fische im Juli und August an 28 Tagen reduzieren. Dies um bis zu 25 Prozent. Beim Zwischenfall im März war es zu einer kurzzeitigen Erhöhung der Radioaktivität in der Dampfleitung gekommen, was zu einer automatischen Schnellabschaltung führte. Plangemäss abgeschaltet war das AKW zudem während der Jahresrevision vom 19. August bis zum 13. September. Es war die letzte, bevor das AKW am 20. Dezember 2019 definitiv vom Netz geht. (jw)
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