Aktivisten stören den Sonntagsverkehr
Ein gutes Dutzend Mitglieder der «Extinction Rebellion» blockierte am Sonntag in Bern kurzzeitig mehrere Strassenkreuzungen.
Erst am Nordring, dann beim Rathausparking, anschliessend am Helvetiaplatz, beim City West und am Bahnhof: An insgesamt fünf Standorten stellten sich die Aktivisten der «Extinction Rebellion» mit Transparenten in Bern auf die Strasse und blockierten den motorisierten Verkehr für jeweils fünf Minuten. Es ist ihre Art, die Autofahrer dazu zu zwingen, innezuhalten und sich zu besinnen.
Die Menschen sollen sich der Klimakatastrophe bewusst werden, hört man einen der Protestanten in einem Video sagen, das die Gruppe via Facebook überträgt. Die meisten betroffenen Autofahrer scheinen die Störaktion mit stoischer Ruhe zur Kenntnis zu nehmen, einige reagieren mit einem gereizten Hupkonzert.
Die Gruppe hatte sich in der Lorraine versammelt und war danach Richtung Innenstadt ausgeschwärmt, um ihre Protestaktion (ein sogenanntes «Swarming») durchzuführen und so den auf Überproduktion und Konsum abzielenden Weihnachtsverkauf zu stören – das ist gemäss einer Mitteilung das Ziel.
Die Kantonspolizei Bern habe mehrmals Kontakt gehabt mit den Aktivisten, wie ein Sprecher auf Anfrage sagt. Zu einer unmittelbaren Intervention sei es aber nicht gekommen, da die Verkehrsbehinderungen nach kurzer Zeit bereits wieder aufgelöst wurden. Allerdings hat die Polizei weitere Abklärungen zu den unbewilligten Aktionen aufgenommen.
Bis auf einige verbale Auseinandersetzungen zwischen den Aktivisten und Autofahrern oder auch Fussgängern verlieft der Protest friedlich. Bei einer ähnlichen Protestaktion in Lausanne, die allerdings eine grössere Dimension angenommen hatte, war es am Samstagmorgen zu ungefähr 90 Festnahmen gekommen.
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