«Aktensperre Südafrika auf Befehl des Zürcher Paradeplatzes»
Der Bundesrat hält heikle Dokumente aus der Zeit der Apartheid unter Verschluss. Kritiker vermuten, dass die Bankenlobby hinter dem Entscheid steckt.

Es gibt einen Spruch von Barrigue, dem früheren Karikaturisten der Westschweizer Zeitung «Le Matin», der offenbar kaum an Aktualität eingebüsst hat: «Wir haben eine Entschuldigung. Wir wussten damals nicht, dass Menschenrechte auch für Schwarze gelten.» Obwohl die Apartheid seit 1994 Geschichte ist und obwohl der Bundesrat 2000 den Schweizerischen Nationalfonds beauftragte, die schweizerische Südafrika-Politik abzuklären, war die dunkle Vergangenheit gestern ein Thema im Ständerat.