Häftlinge kritisieren Bedingungen«Akt der Verzweiflung»: Thorberg-Insasse zündet sich selbst an
In der Justizvollzugsanstalt JVA Thorberg hat sich am Sonntag ein Mann selbst angezündet. Grund seien die Bedingungen in der Anstalt, sagt ein Mitinsasse.

Am vergangenen Sonntag hat sich in der Justizvollzugsanstalt JVA Thorberg ein Häftling mit Papier umwickelt und selbst in Brand gesteckt. Der Mann erlitt leichte Brandverletzungen und wurde ins Spital gebracht.
Die Tat sei ein Akt der Verzweiflung gewesen, wie ein Mitinsasse gegenüber «20 Minuten» angibt. Grund dafür sei der «psychische Druck», welcher «für viele nicht mehr auszuhalten» sei und in den letzten Monaten enorm zugenommen habe.
Wie «20 Minuten» berichtet, haben die Häftlinge vor wenigen Tagen einen Brief an die Thorberg-Direktion verfasst, in welchem sie bessere Haftbedingungen fordern. 80 Personen haben das Dokument unterzeichnet – etwa die Hälfte der Insassen. In dem Schreiben fordern die Thorberg-Insassen unter anderem bessere psychische Betreuung.
Ein Sprecher der JVA Thorberg sagt, das Schreiben enthalte teilweise unrealistische Forderungen. Andere Ansprüche sollten hingegen geprüft werden. Die JVA wird seit Anfang 2020 von Hans-Rudolf Schwarz geleitet.
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