Ägypten verurteilt 14 Islamisten zum Tode
Hartes Urteil in Kairo: Ein Gericht hat heute gegen Mitglieder einer Islamistengruppe die Todesstrafe ausgesprochen. Sie sollen sich wegen Anschlägen auf die Polizei schuldig gemacht haben.

Wegen Angriffen auf Polizisten auf der Sinai-Halbinsel hat ein ägyptisches Gericht 14 Mitglieder einer islamistischen Gruppe zum Tode verurteilt. Die Richter in Kairo sahen es heute als erwiesen an, dass die Angeklagten der Organisation El Tauhid wi el Jihad angehören, die 2011 in der Stadt El Arisch mehrere Anschläge auf Sicherheitskräfte und Zivilisten verübte. Sechs weitere Männer wurden wegen Beteiligung an den Anschlägen zu lebenslanger Haft verurteilt. Vier Angeklagte wurden freigesprochen.
Seit dem Sturz des langjährigen ägyptischen Machthabers Hosni Mubarak im Frühjahr 2011 hat die Zahl islamistischer Kämpfer auf der Sinai-Halbinsel nach Einschätzung von Beobachtern stark zugenommen. Beim jüngsten Angriff im August wurden 16 Soldaten getötet.
Mubarak-Gefolgsleute dürfen zur Wahl antreten
Derweil hat gestern das Oberste Verwaltungsgericht eine weitere Entscheidung getroffen: Ehemalige Gefolgsleute des gestürzten ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak können sich um einen Sitz im Parlament bewerben.
Mitglieder der inzwischen aufgelösten Mubarak-Partei PND können sich bei der nächsten Wahl 2013 aufstellen lassen, wie aus Justizkreisen verlautete. Keinem Bürger dürften seine Bürgerrechte verwehrt werden, darunter das Recht auf eine Kandidatur für das Parlament, wenn er alle Kriterien dafür erfülle, hiess es zur Begründung.
Im April 2011 war die PND aufgelöst worden, das Parteivermögen wurde der Regierung überstellt. Mubarak war am 11. Februar 2011 nach wochenlangen Strassenprotesten zurückgetreten.
dapd/mrs
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