Adecco blitzt in England ab
Der weltgrösste Stellenvermittler stösst mit seinen Übernahmeplänen beim britischen Konkurrenten Michael Page auf Widerstand. Adecco bleibt hartnäckig.
Der britische Fachkräftevermittler erklärte, er habe die Gespräche mit Adecco beendet. Michael Page sei nach sorgfältigen Überlegungen und Beratungen zu der Auffassung gelangt, dass das Unternehmen selbständig besser dastehe, heisst es in einem Communiqué.
Adecco habe Michael Page am 11. Juni Konditionen eines Übernahmeangebots schriftlich dargelegt. Darin sei ein Preis von 400 Pence je Aktie für das gesamte Aktienkapital geboten worden. Der Gesamtpreis würde sich damit auf rund 2,7 Milliarden Franken belaufen.
Preis ungenügend
Obwohl die Offerte einer Prämie von 60 Prozent auf den Kurs vor Bekanntwerden der Übernahmeabsichten entspricht, spiegle dies den Wert und die Aussichten des Konzerns nicht genügend wider, erklärte Michael Page. Am Freitag notierte die Aktie bei 328 Pence. Ein weiteres Angebot vom 12. August habe die Ausgabe neuer Aktien an Adecco zu 400 Pence je Aktie vorgesehen, Adecco habe einen Anteil von mindestens 50,1 Prozent an Michael Page halten wollen.
Damit hätte sich der Anteil der bestehenden Anteilseigner verwässert, weshalb Michael Page auch diese Offerte nach eigenen Angaben als nicht attraktiv zurückwies. Trotz fortgesetzter Gespräche habe Adecco das Angebot nicht aufgestockt, erklärte Michael Page weiter.
Adecco gibt nicht auf
Adecco zeigte sich trotzdem nach wie vor interessiert: Das Waadtländer Unternehmen erwäge weiterhin, ein Übernahmeangebot abzugeben. «Unser Ziel ist nach wie vor eine freundliche Übernahme», sagte Adecco-Sprecher Stephan Howeg gegenüber der Finanznachrichtenagentur AWP.
Zu einer möglichen Offertenaufbesserung wollte er sich nicht äussern. Adecco sehe weiterhin Spielraum für einen Zusammenschluss mit Michael Page, der sowohl für die Unternehmen selbst als auch für die Aktionäre von Vorteil sei, hiess es. Dem Management und der Firmenkultur würden ein hoher Wert beigemessen. Deshalb sei es wichtig, dass das obere Management auch bei einer möglichen Übernahme im Unternehmen bleibe.
SDA/cpm
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch