«Alle wussten, dass wir unschuldig waren»
Die argentinische Greenpeace-Aktivistin Camile Speziale fordert eine Entschuldigung von Russland. Über den Aufenthaltsort von Marco Weber herrscht zurzeit Unklarheit. Zuletzt wurde er in Finnland gesehen.
Die aus russischer Haft freigekommene argentinische Greenpeace-Aktivistin Camila Speziale hat eine Entschuldigung Russlands für die wochenlange Inhaftierung gefordert. Während der «Isolation» habe sie eine «starkes Gefühl der Ungerechtigkeit» gehabt, sagte die 21-Jährige.
«Alle wussten, dass wir absolut unschuldig waren, sie haben uns in internationalen Gewässern festgenommen», erklärte Speziale am Samstag am Ezeiza-Flughafen bei Buenos Aires.
«Sinnlose» Aggression
Der 40-jährige Argentinier Hernan Perez Orsi, der ebenfalls in seine Heimat zurückkehrte, warf den Verantwortlichen in Russland eine «sinnlose» Aggression vor. Die russischen Behörden hätten mit ihrem Einsatz im September «ein Exempel statuieren» wollen.
Insgesamt 30 Greenpeace-Aktivisten, unter ihnen auch der Schweizer Marco Weber, waren wegen ihres Protestes gegen Ölbohrungen des russischen Konzerns Gazprom in der Barentssee festgenommen worden.
Ob sich Weber bereits in seiner Heimat befindet, ist unklar. Zuletzt wurde er auf einem Foto gesehen, das ihn gemeinsam mit der Finnin Sini Saarela zeigt (siehe Bildstrecke). Dazu schrieb Greenpeace, dass die beiden Aktivisten soeben die Grenze zu Finnland erreicht hätten. Offenbar macht der Schweizer noch einen Umweg über Norden ehe er in der Schweiz ankommt.
Dank Amnestie freigelassen
Sie wurden zunächst wegen Piraterie angeklagt, später wurde dies auf den Vorwurf des Rowdytums abgeschwächt. Unter internationalem Druck wurden sie später auf Kaution freigelassen. Das Verfahren gegen sie wurde schliesslich im Zuge einer Amnestie eingestellt.
Daraufhin konnten sie das Land verlassen. Die russische Küstenwache hatte das Schiff «Arctic Sunrise» in der Barentssee aufgebracht, nachdem die Aktivisten versucht hatten, eine Gazprom-Bohrinsel zu entern. Sie wollten dort auf Umweltrisiken durch die Gas- und Ölförderung in der Region aufmerksam machen.
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