Abgang in der Ruag-Konzernleitung wegen Kaufangebot
Weil er das Entsorgungsgeschäft seines Arbeitgebers kaufen wollte, hat ein Konzernleitungsmitglied das Rüstungs- und Technologieunternehmen Ruag verlassen.
Viktor Haefeli, Chef von Ruag Technology, hatte Interesse an dem ihm unterstellten Geschäftszweig bekundet. Dies führte zu seinem Abgang aus dem Unternehmen, wie Verwaltungsratspräsident und interimistischer Konzernchef Konrad Peter gegenüber der Zeitung «Sonntag» sagte. «Um einem Interessenkonflikt aus dem Weg zu gehen, haben wir mit Viktor Haefeli die Trennung vereinbart.» Ruag-Mediensprecherin Christiane Schneider bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda die Aussagen Peters. Den Abgang gab die Ruag am 29. Mai bekannt. Auch der Leiter des Entsorgungsgeschäfts in Altdorf musste den Konzern verlassen. Laut Peter hatte er sich am Management-Buy-Out beteiligen wollen. Nach seinem Weggang legte Haefeli ein unverbindliches Kaufangebot für das Entsorgungsgeschäft vor, wie Schneider weiter sagte. Der Konzern lehnte das Angebot jedoch ab. Nach Aussage von Konrad Peter war der zu tiefe Preis einer der Gründe für die Entscheidung. Laut «Sonntag» werfen Kadermitglieder von Ruag Technology dem ehemaligen Unternehmenschef Haefeli vor, an den Zahlen geschraubt zu haben, um den Kaufpreis zu drücken. Peter dementiert dies. Bei der Ruag kam es in jüngerer Zeit zu weiteren Abgängen: Ein Grossteil der Führungscrew am Standort Emmen trat zurück, nachdem der Leiter des Standorts, Paul Infanger, den Konzern im Februar verlassen hatte. Infanger hatte gemäss «Sonntag» in Konflikt mit seinem Vorgesetzten Haefeli gestanden. Auch im Zusammenhang mit dem Werk in Emmen wird Haefeli im Artikel vorgeworfen, Zahlen manipuliert zu haben, was Konrad Peter jedoch bestreitet.
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