Ab Herbst langsamer durch Belp
An einem Informationsabend gab es keine Opposition.
Die Tempo-30-Zonen in Belp nehmen konkrete Züge an: In vier Etappen will der Gemeinderat das Tempo auf den Quartier-strassen drosseln. Als Erstes werden die Strassen in den Quartieren Neumatt, Schönmatt, Gerbe sowie die obere und untere Muristrasse in Angriff genommen. Die Mitwirkung für diese Etappe läuft bis am 20.Mai. Man versuche, berechtigte Anliegen im endgültigen Projekt mit einzubeziehen, sagte der Vorsteher des Baudepartements, Gemeinderat Hans Aeschlimann (SVP). Er informierte am Donnerstag zusammen mit Abteilungsleiter Martin Pfister über die Pläne der Gemeinde. Jährlich sollen 150000 Franken in Massnahmen wie Fussgängerübergänge, versetzte Parkfelder, die Signalisierung oder durchgehende Trottoirs investiert werden. Der Rahmenkredit von 700000 Franken wurde Ende 2009 von der Gemeindeversammlung bewilligt. Anlass für die Massnahmen ist die Initiative zur Verkehrsberuhigung in Wohngebieten, die vor zweieinhalb Jahren eingereicht wurde. Im Dorfkern ist man sich noch nicht einig über Massnahmen Nach Ablauf der Mitwirkung und der Zustimmung des Gemeinderates muss noch das kantonale Tiefbauamt das Vorhaben genehmigen. Im Optimalfall könnten die Pläne für die erste Etappe nach den Sommerferien öffentlich aufgelegt werden. «Wir würden gerne im Herbst mit der Umsetzung anfangen», sagte Aeschlimann. Parallel dazu würde die zweite Etappe in die Mitwirkung kommen. In zweieinhalb bis drei Jahren würde dann flächendeckend Tempo 30 in den Belper Wohnquartieren herrschen. Auf einen konkreten Zeitplan wollten sich Pfister und Aeschlimann aber nicht festlegen. Zu viele Details seien noch unklar. Die Einführung in Tranchen hat mehrere Gründe. Zum einen verändert sich das Dorf. Um den Bahnhof herrscht rege Bautätigkeit, und im Dorfkern ist man sich über das Ausmass der Verkehrsberuhigung noch nicht einig. Diese Gebiete werden deshalb als letzte in Angriff genommen. Ausserdem würden bei der etappenweisen Umsetzung allfällige Einsprachen nicht das ganze Projekt blockieren, sondern nur einzelne Abschnitte. Einigen Anwohnern kann es nicht schnell genug gehen Zumindest die rund 35 Belper und Belperinnen, die sich am Donnerstag im Gürbesaal einfanden, machten aber nicht den Eindruck, als ob sie das Vorhaben des Gemeinderates blockieren wollten. Im Gegenteil – einigen schien es nicht schnell genug gehen zu können. Ein Anwohner des Birkenweges beklagte sich beispielsweise, dass sein Quartier erst in der letzten Phase an die Reihe kommt. Läuft alles nach Wunsch der Gemeinde, sollen nach Neumatt und Schönmatt in einer zweiten Phase die Quartiere zwischen Bahnlinie, Steinbachstrasse und Dorfstrasse sowie zwischen Kirchacker und Eissel verkehrsberuhigt werden. Martina Bisculm>
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