Ab 2011 auch im Winter offen
In Zukunft soll man auch im Winter im Hotel Grimsel Hospiz übernachten können – so planen es die Kraftwerke Oberhasli. Das neue Angebot soll Gäste anlocken, die für einmal dem Alltag entfliehen und die Stille geniessen wollen.
Die zur KWO gehörenden Grimsel-Hotels führten bisher nur einen Sommerbetrieb. Ein grosser Nachteil dieser Situation war, dass den Angestellten bis jetzt keine Jahresstellen angeboten werden konnten. Das soll sich jetzt ändern, wie Ernst Baumberger, Verantwortlicher Kommunikation der KWO, erläutert: «Dieser Schritt erfolgt primär aus einer Personalstrategie heraus.» Die Angestellten nur im Sommer beschäftigen zu können, sei mit einem Riesenaufwand verbunden. «Es braucht jeweils eine Anlaufzeit, bis im Frühling alles raufgefahren ist», so Baumberger weiter. Zudem leide man bis jetzt unter einer hohen Fluktuation. Darum sind ab dem kommenden Winter zehn Jahresstellen auf dem Hospiz für die Schlüsselpositionen Lingerie, Réception, Küche und Leitung geplant. Dieses Kernteam soll das Hospiz künftig in einem Fünftagebetrieb von Mittwoch bis Sonntag führen. «Das wird ja kein Hochsaisonbetrieb», ist sich Baumberger im Klaren. Qualität steigern Die KWO versprechen sich vom Winterbetrieb grundsätzlich eine Qualitätssteigerung und weniger Kosten. «Wir wollen gute Leute halten oder sogar hier im Hasli ansiedeln», erläutert Baumberger. Auch die Mitarbeiter zeigten grosses Interesse an den Jahresstellen, so Baumberger. Ernst Baumberger erklärt, dass die Gäste künftig im Winter ihre Autos am KWO-Hauptsitz in Innertkirchen parkieren, mit dem Postauto bis zur Handeck fahren und dann von dort aus geführt via Luftseilbahn und Stollen durch die Kraftwerkanlagen zum Hospiz gelangen würden. «Das ist ein ziemliches Abenteuer», ist sich Baumberger der Einzigartigkeit dieses Wegs bewusst. Genau darum gebe es auch feste Anreise- und Abfahrtszeiten, jeweils je einmal täglich, nach denen sich die Gäste richten müssten. «Es ist eine logistische Herausforderung», weiss Baumberger. Die KWO seien darin aber nicht ganz unerfahren. Grundsätzlich würden für die Gäste die gleichen Regelungen gelten wie für die Arbeiter. Bei Lawinengefahr und wenn Guttannen und damit das Hotel Handeck nicht erreichbar wäre, wäre halt auch das Hospiz geschlossen, so Baumberger. Ruhe und Isolation «Die Stille in der Winterlandschaft ist auf dem Hospiz einzigartig», erklärt Ernst Baumberger. Der Winterbetrieb soll denn auch bewusst Leute anziehen, welche diese Abgeschiedenheit suchen. Das gelte sowohl für Seminare als auch für Individualgäste. Diese Ruhe soll auch nicht durch ein Animationsprogramm oder spezielle Events verwässert werden. «Man soll die Stille geniessen können», ist Baumberger wichtig. Die KWO erwarten etwa 2000 Logiernächte. Das sei auch im Konzept, das zum Bewilligungsverfahren gehöre, so festgehalten. Das Hotel wird durch den hohen Aufwand beim Anfahrtsweg auch einem etwas höheren Preissegment zugeordnet werden. «Ein exklusiverer Rahmen zieht auch einen exklusiveren Preis nach sich», begründet Ernst Baumberger. Die anderen Hotels der KWO bleiben weiterhin nur im Sommer geöffnet. Das Bewilligungsverfahren läuft noch bis am 9.August. Bei positivem Ausgang soll ab Januar 2011 der Winterbetrieb laufen. Hans Boss >
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch