A380: Öllecks an drei Triebwerken festgestellt
Nach der Notlandung des Superjumbos wurden weitere Mängel an den Turbinen festgestellt. Die Qantas-Flotte der A380 bleibt am Boden.
Die australische Fluggesellschaft Qantas hat nach eigenen Angaben Öllecks an drei seiner A380-Triebwerken festgestellt. «Das sollte nicht passieren», sagte Unternehmenschef Alan Joyce am Montag. Die Flotte aus Superjumbos bleibe vorerst mindestens weitere 72 Stunden am Boden. Am Donnerstag hatte ein Passagierflugzeug des gleichen Typs nach einem Triebwerkschaden notlanden müssen. Niemand kam zu Schaden, aber der Vorfall warf Zweifel an der Zuverlässigkeit der Turbinen des Herstellers Rolls Royce auf.
«An drei von den Triebwerken haben wir leichte Abweichungen gefunden», sagte Qantas-Chef Alay Joyce. Öl sei da gewesen, wo es nicht hingehöre. Neu Triebwerke dürften nach so kurzer Zeit noch keine derartigen Abnutzungserscheinungen aufweisen, sagte Joyce weiter.
Suche nach der Turbinenscheibe
Die australische Flugsicherheitsbehörde bat die Bewohner der indonesischen Insel Batam, über der die Trümmer des Triebwerks niedergegangen waren, um Mithilfe bei der Suche nach einem bislang nicht aufgefundenen Teil der gebrochenen Turbinenscheibe. Die Zeitung «Sydney Morning Herald» berichtete unterdessen, bei drei weiteren Rolls-Royce-Triebwerken in der Qantas-A380-Flotte seien Probleme entdeckt worden.
Erste Trümmerteile der beschädigten Turbine wurden inzwischen zur Untersuchung zu Rolls-Royce nach Grossbritannien gebracht. Es gebe mehrere Möglichkeiten, warum eine Turbinenscheibe zerbrechen könne, sagte John Goglia, ein früherer Mitarbeiter der Verkehrssicherheitsbehörde der USA. Normalerweise gehe es dabei um das Metall, aus dem die Scheibe gefertigt worden sei, oder um das Herstellungsverfahren. Noch sei es aber zu früh zu sagen, was die genaue Ursache sei.
Triebwerke werden stundenlang inspiziert
Laut dem Bericht des «Sydney Morning Herald» wurde zwei der Triebwerke, bei denen mögliche Fehler entdeckt wurden, bereits ausgebaut, um inspiziert zu werden. Dies sei nach achtstündigen Tests geschehen, die der Triebwerkshersteller Rolls-Royce empfohlen habe. Damit werde es wohl auch wieder unwahrscheinlich, dass die A-380 der Qantas bald wieder ihren Betrieb aufnehmen, hiess es in der Online-Ausgabe vom Montag.
dapd/mrs/pbe
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