80 Prozent der Jungen sagten Nein zu mehr Rente
Die Initiative «AHVplus» wurde insbesondere von den Jungen abgelehnt. Das neue Nachrichtendienstgesetz fand vor allem bei den Älteren grossen Rückhalt. Das zeigt die Tamedia-Nachbefragung zu den Abstimmungen vom Wochenende.

In einer Nachbefragung wurden die Schweizer Stimmberechtigten über das Wochenende zu den drei nationalen Abstimmungsvorlagen befragt. Die Initiativen «AHVplus: für eine starke AHV» und «Für eine nachhaltige und ressourceneffiziente Wirtschaft (Grüne Wirtschaft)» wurden an der Urne mit 59,4, bzw. 63,6 Prozent klar abgelehnt.
Wie die titelübergreifende Tamedia-Nachbefragung mit über 15‘500 Teilnehmenden zeigt, haben die Wählerinnen und Wähler der bürgerlichen Parteien die Initiativen sehr deutlich verworfen. 67 Prozent der SVP-Wähler, 77 Prozent der FDP-Wähler und 70 Prozent der CVP-Wähler sagten «Nein» zu zehn Prozent mehr Rente.
Grosse Unterstützung erhielt die «AHVplus»-Initiative von den Pensionierten (59 Prozent) und Arbeitslosen (54 Prozent). Darüber hinaus war die Befürwortung höher bei Haushalten mit tieferen und mittleren Einkommen sowie bei Städtern. Deutlich «Nein» sagten dagegen die 18- bis 34-Jährigen (79 Prozent) und Personen in Ausbildung (83 Prozent).
Die Initiative «Grüne Wirtschaft» fand eher Anklang bei Städtern sowie Wählern zwischen 18 und 34 Jahren. Die Landbevölkerung, Vollzeit-Erwerbstätige und sehr gut Verdienende waren jedoch deutlich dagegen. Eine sehr hohe Ablehnung erfuhr die Initiative zudem bei den über 65-Jährigen (71 Prozent).
NDG punktet insbesondere bei den Älteren
Im Gegensatz zu den beiden Initiativen wurde das Bundesgesetz über den Nachrichten dienst von der Stimmbevölkerung mit 65,5 Prozent deutlich angenommen. Gemäss den Ergebnissen aus der Tamedia-Nachabstimmungsumfrage nahm dabei die Zustimmung mit steigendem Alter zu. Sagten bei den 18- bis 34-Jährigen 56 Prozent «Ja», waren es bei den über 65-Jährigen 77 Prozent. Eher dagegen waren Städter. Deutlich dagegen waren Wähler der grünen Partei.
Umfassende Tamedia-Abstimmungsumfragen
Die Tamedia-Abstimmungsumfragen werden in Zusammenarbeit mit den Politikwissenschaftlern Lucas Leemann und Fabio Wasserfallen durchgeführt. Sie gewichten die Umfragedaten nach demografischen, geografischen und politischen Variablen, sodass die Stichprobe der Struktur der Stimmbevölkerung entspricht. Weitere Informationen sind unter tamedia.ch/umfragen abrufbar.
An den Umfragen beteiligt sind neben der «Berner Zeitung» unter anderen auch «20 Minuten», «Der Bund», «Tages-Anzeiger» oder die «SonntagsZeitung», darüber hinaus auch Medien aus der Romandie und dem Tessin.
pd/mb
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch