40 Kilometer autofrei durch acht Berner Gemeinden
Am 6. August dreht sich alles ums Zweirad: In Bern und sieben umliegenden Gemeinden findet das Velofestival «Hallo Velo!» statt.

Der Enthusiasmus des Organisationsteams war gross an der Pressekonferenz: Ein Velotraum sei das, der da in Erfüllung gehe, sagte der Münsinger Gemeindepräsident Beat Moser.
Grund für die Freude ist ein Velogrossanlass, der am Sonntag, dem 6. August, in der Stadt Bern, im Gürbe- und im Aaretal stattfinden wird. Moser und Franziska Teuscher, Sportdirektorin der Stadt Bern, informierten am Dienstag gemeinsam mit Vertretern des Trägervereins über das bevorstehende Projekt.
Auf einer 40 Kilometer langen Rundroute sollen Velofahrerinnen und Velofahrer durch die Region Bern fahren und autofreie Strassen geniessen können.
Der Anlass beschränkt sich aber nicht auf eine blosse Velotour: In sogenannten «Event Villages» und Festivalzonen wird den Teilnehmenden ein buntes Rahmenprogramm rund um das Velofahren in all seinen Facetten geboten: Am Gurten findet ein Zeitfahren statt, in Gümligen können E-Bikes getestet und in Allmendingen Radball gespielt werden. In den verschiedenen Gemeinden könne man so die Vielfalt des Velos kennen lernen, erklärt Projektleiter Frank Hofer.
Kein Slow-up
Denkt man an sonntägliche Velofahrten und gesperrte Strassen, scheint die Durchführung eines Slow-up-Events naheliegend. Dies bestätigt auch Teuscher. «Mir war wichtig, einen grossen Veloanlass auf die Beine zu stellen – ein Slow-up erwies sich jedoch bald als nicht machbar.» Zu viele grosse Verkehrsachsen und asphaltierte Strassen wären betroffen gewesen.
«Hallo Velo!» bewege sich hingegen vermehrt auf Haupt- und Nebenstrassen, teilweise auch auf Schotterwegen. «Ein eigener Event bietet dafür auch mehr Freiheiten», führt Teuscher aus. So hätte bei einem Slow-up der Gurten niemals derart miteinbezogen werden können.
«Ein eigener Event bietet mehr Freiheiten.»
Für die von den Strassensperrungen betroffenen Autofahrer, insbesondere die Anwohner, würden derzeit individuelle Lösungen gesucht, erklärt Hofer. Ob die Zufahrt während des Events gewährleistet werden könne, sei noch unklar. Die Wegfahrt soll überall möglich sein.
Acht Gemeinden involviert
Ein Kernthema des Anlasses ist – nebst der Vielseitigkeit des Velofahrens – die Zusammenarbeit von Stadt- und Landgemeinden: Neben Bern beteiligen sich mit Allmendingen, Belp, Kehrsatz, Köniz, Münsingen, Rubigen und Vielbringen sieben weitere Gemeinden am Projekt. Moser bezeichnet die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Region als «einzigartige Chance».
Auch Initiantin Teuscher sieht den Veloanlass als wichtige Plattform, nicht zuletzt für die städtische Velooffensive: Deren Ziel ist, den heutigen Anteil des Veloverkehrs von 11 Prozent am Gesamtverkehr deutlich zu steigern.
Trägerverein gegründet
Durchgeführt wird «Hallo Velo!» allerdings nicht von den Gemeinden selbst, sondern von einem eigens dazu gegründeten Trägerverein. Dessen Gründungsmitglieder sind der Schweizer Radsportverband Swiss Cycling, Pro Velo Kanton Bern sowie Trailnet, der Trägerverein für Mountainbikesport.
Das Budget des Events beträgt rund 400'000 Franken. Die teilnehmenden Gemeinden beteiligen sich mit einem Franken pro Einwohner an den Kosten. Eine Ausnahme ist Muri-Gümligen, das zwar Teil des Rundkurses ist, sich aber nicht finanziell am Anlass beteiligen will.
«Hallo Velo!» solle keine einmalige Sache bleiben, erklärte das Organisationsteam: Die Idee sei, den ersten Augustsonntag künftig zum Berner Velosonntag zu machen.
6. August 2017, 9–17 Uhr, weitere Infos: www.hallovelo.be.
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