
schweiz
Der erste Grüne bringt sich als Bundesrat ins Gespräch
«Wir haben Anspruch auf einen Sitz und müssen Verantwortung übernehmen»: Der Genfer Regierungspräsident Antonio Hodgers sagt, warum er mitregieren will.
An der ersten Versammlung nach den Wahlen sah man: Eine neue Ernsthaftigkeit hat die Grünen erfasst. Präsidentin Rytz bekräftigt die Forderung nach einer neuen Zauberformel.
Grosse Gesten, grosse Freude: Präsidentin Regula Rytz und Fraktionschef Balthasar Glättli zelebrierten die neue Grösse der Grünen. Foto: Peter Klaunzer (Keystone)
Der ältere Herr trägt Anzug und Hut und hält in der Hand ein Sackmesser. Leicht gebeugt eilt er von einem grünen Ballon zum nächsten, hält ein, sticht zu.
Sibel Arslan, grüne Nationalrätin aus dem Kanton Basel-Stadt, vor den Wahlen eine Wackelkandidatin, nach den Wahlen eine strahlende Siegerin, steht rauchend vor dem Hotel National in Bern, wohin die Ballone die Delegierten der Grünen geleitet hatten, und schaut dem älteren Herrn zu. Ihr Gesichtsausdruck changiert irgendwo zwischen Irritation und Amüsement. «Wir haben ja zum Glück Meinungsfreiheit in der Schweiz.» Der ältere Herr sieht, dass er bemerkt wird, verzieht das Gesicht und streckt den Mittelfinger aus.
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«Wir haben Anspruch auf einen Sitz und müssen Verantwortung übernehmen»: Der Genfer Regierungspräsident Antonio Hodgers sagt, warum er mitregieren will.
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Bei den Grünen steigt der Druck, bei der Bundesratswahl im Dezember anzutreten. Mitglieder schwärmen von Regula Rytz und wollen sie portieren.