24 Taliban nach Angriff auf Nato-Stützpunkte getötet
Mehrmals versuchten Aufständische am Samstag in Afghanistan Nato-Stützpunkte in ihre Gewalt zu bringen. Die Angriffe gerieten für die Taliban zum Fiasko.

Die Nato-Truppen hätten die Angriffe am Samstag in der Provinz Chost abgewehrt, erklärte die Internationale Afghanistan- Schutztruppe (Isaf).
Die Allianz habe «zwei gescheiterte Angriffe» auf die Stützpunkte Salerno und Chapman erwidert und mit Unterstützung afghanischer Sicherheitskräfte 24 Aufständische getötet, erklärte die Isaf. Bei den Feuergefechten wurden vier Isaf-Soldaten verletzt.
Sprengstoffgürtel sichergestellt
Fünf Aufständische seien gefangen genommen, mehrere Sprengstoffgürtel sichergestellt worden. Die meisten Angreifer seien ausserhalb der Stützpunkte getötet worden. Zwei Aufständische hätten jedoch die Absperrung durchbrochen und seien ins Camp Salerno eingedrungen.
Demnach wurden 15 Kämpfer nahe Salerno und sechs nahe Chapman getötet. Drei weitere Aufständische, darunter ein Anführer, seien bei einem Luftangriff getötet worden, als sie versucht hätten, in einem Fahrzeug vor den Kämpfen zu fliehen.
Schule besetzt
Der örtliche Polizeichef Abdul Hakim Is'haksai sagte, Taliban- Kämpfer hätten den Stützpunkt Salerno angegriffen und anschliessend eine Schule in der Provinzhauptstadt Chost besetzt. Die Schule befinde sich in der Nähe des US-Stützpunktes Chapman.
Dem Polizeichef zufolge begannen die Aufständischen am frühen Morgen, den Nato-Stützpunkt mit Raketen und Schusswaffen anzugreifen. Dann seien sie nach Chost weitergezogen und hätten dort US-Stützpunkte angegriffen.
«Die Angriffe wurden vereitelt», sagte der Polizeichef. «Wir haben 14 Leichen geborgen von Taliban-Kämpfern, die im Kampf getötet wurden. Fünf Taliban wurden lebendig gefasst.»
Der Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahed sagte, die Gruppe habe 28 Selbstmordattentäter zum Nato-Stützpunkt geschickt. Zudem hätten Dutzende weitere Angreifer Polizei-Kontrollpunkte angegriffen. Mudschahed sprach von mehreren getöteten Isaf-Soldaten, was aber von der Nato nicht bestätigt wird.
Am Stützpunkt Chapman waren im Dezember sieben Agenten des US- Geheimdienstes CIA von Taliban-Kämpfern getötet worden. Der Oberkommandierende der internationalen Truppen in Afghanistan, US- General David Petraeus, hatte am 19. August den Stützpunkt Salerno besucht und dabei vor den Soldaten die Schwierigkeit und Gefahr des Einsatzes in der Unruheregion nahe der pakistanischen Grenze betont.
Pakistan: Armeegebäude besetzt
In Peshawar im Nordwesten Pakistans griffen Taliban am Samstag ein Armeegebäude an. Soldaten brachten die Angreifer offenbar zunächst in ihre Gewalt, doch als die Kämpfer verhört werden sollten, konnten vier von ihnen zwei Wächter überwältigen.
Polizeiangaben zufolge nahmen sie ihnen die Waffen ab und eröffneten das Feuer. Ein Wächter wurde verletzt. Nach Angaben der Armee konnte die Situation jedoch wenig später unter Kontrolle gebracht werden, als die Aufständischen aufgaben. Die beiden Geiseln wurden in Sicherheit gebracht.
Die 2,5 Millionen Einwohner zählende Stadt Peshawar liegt an der Grenze zu den nordwestpakistanischen Stammesgebieten, die aufgrund der Nähe zu Afghanistan als Rückzugsraum für die radikalislamischen Taliban und ihre Verbündeten von al-Qaida gelten.
SDA/mrs
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