2022 ist das Eigenkapital aufgebraucht
Der Gemeinderat ist wieder komplett: An der Gemeindeversammlung in Wyssachen wurde Doris Zaugg vorgeschlagen und gewählt.

2012 hatte Wyssachen den Gemeinderat von sieben auf fünf Mitglieder verkleinert. Doch nun hatte es Mühe, selbst diesen Rat wieder zu bestellen. Für die zwei frei werdenden Sitze von Vizepräsidentin Lydia Maag und Peter Hirsbrunner war innerhalb der gesetzten Frist nur der Landwirt Hans Jürg Mai als Kandidat eingereicht worden.
An der Versammlung wurden nun mit Doris Zaugg Fitze und Richard Meister zwei Vorschläge gemacht, von denen die Frau mit 40 zu 23 Stimmen obsiegte. Und die nahm die Wahl an. Mai war zuvor ebenso wie Gemeindepräsident Hans Peter Baltensperger als still gewählt erklärt worden.
Zwei Jahre länger im Amt
Um die Kontinuität der Arbeit im verkleinerten Rat zu verbessern, hatte die Gemeindeversammlung im Juni beschlossen, künftig statt Gesamterneuerungswahlen alle zwei Jahre Teilerneuerungswahlen durchzuführen. Danach wurden die Amtsdauern von Marcel Schär und Daniel Obrist um zwei Jahre verlängert. Für weniger Unsicherheit sorgten die Kommissionswahlen: Für Bau- und Bildungskommission waren ebenso viele Kandidaturen eingereicht worden, wie Sitze zu vergeben waren. Auch sie wurden still bestätigt.
Am Gemeinschaftsgrab auf dem Friedhof Wyssachen waren bisher nur anonyme Beisetzungen möglich. Vermehrt seien Anfragen eingegangen, dort die Namen der Verstorbenen anbringen zu können, informierte der zuständige Gemeinderat, Peter Hirsbrunner.
Mit einer Anpassung des Friedhofreglements wird dies nun möglich – bei Bedarf auch rückwirkend. Die Änderung wurde nicht bestritten, hingegen Fragen zur Ausgestaltung des Gemeinschaftsgrabs gestellt. Diese solle nun in Absprache mit der Kirchgemeinde vorgenommen werden, wurde informiert. Vorerst gehe es um den Grundsatzentscheid.
Praktisch kein Spielraum
Wenig Spielraum besteht für Wyssachen im Finanzhaushalt. Das Budget 2017 rechnet bei einem Umsatz von rund 4,1 Millionen Franken mit einem Minus von 391'000 Franken, dies bei einer unveränderten Steueranlage von 1,9 Einheiten. Der Finanzplan rechnet damit, dass das Eigenkapital bis 2022 aufgebraucht sein wird.
Bis er sich an konkrete Sparmassnahmen mache, wolle er den ersten Rechnungsabschluss nach neuem Modell machen, hielt der zuständige Gemeinderat Marcel Schär fest. Aus der Versammlung gab es aber bereits Vorschläge, wie korrigiert werden könnte: Die Strassenbeleuchtung ist zu hell, am Dorfbrunnen fliesst zu viel Wasser, und der Parkplatz beim Gemeindehaus kann bewirtschaftet werden. Mit zwei Gegenstimmen wurde der Voranschlag trotzdem angenommen.
65 von 874 Stimmberechtigten (7,4 Prozent) nahmen an der Versammlung teil.
jr
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