2016 ist das heisseste Jahr seit Messbeginn
Die Temperaturen steigen weiter: Auch 2016 bricht laut UNO-Wetterexperten wahrscheinlich den Wärmerekord.

Das laufende Jahr dürfte nach Einschätzung von UNO-Wetterexperten einen neuen Wärmerekord brechen: 2016 wird wahrscheinlich das heisseste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen.
Die globalen Temperaturen lagen ungefähr 1,2 Grad Celsius über dem Niveau des vorindustriellen Zeitalters, wie die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am Montag in Marrakesch berichtete.
Das bisherige Rekordjahr 2015 dürfte damit nach dieser vorläufigen Schätzung noch übertroffen werden. Seit der Jahrtausendwende wurden jeweils die 16 heissesten Jahre seit Messbeginn verzeichnet.
Aufzeichnungen seit 1950
Im Vergleich zum Zeitraum zwischen 1961 und 1990 lagen die Temperaturen von Januar bis September 2016 um 0,88 Grad Celsius höher. Zu Jahresbeginn trieb sie insbesondere El Niño in die Höhe. Das Klimaphänomen sorgt mit veränderten Luft- und Meeresströmungen alle paar Jahre für eine deutliche Verschiebung der weltweiten Wetterbedingungen.
In der Vorwoche hatte die WMO die Periode zwischen 2011 und 2015 bereits zur wärmsten seit Aufzeichnungsbeginn erklärt. Die UNO-Organisation mit Sitz in der Schweiz beobachtet das globale Wetter seit den 1950er-Jahren. Eine Vorläuferorganisation tat dies bereits seit 1873.
Eisschild schmilzt
Auch langfristige Symptome der Erderwärmung brechen laut WMO neue Rekorde. Die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre liegt so hoch wie lange nicht. Das Meereseis in der Arktis war auch in den kalten Monaten nicht mehr so ausgedehnt und mächtig, und Grönlands Eisschild schmolz früh und stark.
El Niño trieb zudem die Temperatur der Ozeane in die Höhe, was Schäden an Korallenriffen verstärkte und die Meeresspiegel stärker als gewöhnlich steigen liess.
Flutwellen, Überschwemmungen und tropische Zyklone
In Russlands arktischen Regionen lagen die Temperaturen laut WMO 6 bis 7 Grad Celsius über dem längerfristigen Durchschnitt. «Wir messen Temperaturrekorde normalerweise in Bruchteilen eines Grad», erklärte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. «Das hier ist etwas ganz anderes.»
Zudem habe der Klimawandel dafür gesorgt, dass extreme Wetterereignisse häufiger vorkommen und schwerere Verwüstungen anrichten. Taalas nannte unter anderem Flutwellen, Überschwemmungen und tropische Zyklone.
SDA/kat
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch