200 Anwohner kämpfen gegen Ausbau von Hochspannungsleitung
Das Bundesverwaltungsgericht erhält noch mehr Post aus dem Kanton Bern: Auch 200 Anwohner legen bei ihm eine Sammelbeschwerde ein gegen die Genehmigung des Bundes für den Ausbau der Hochspannungsleitung Wattenwil-Mühleberg.

Initiantin der Beschwerde ist die Interessengemeinschaft Umweltfreundliche Hochspannungsleitung Wattenwil-Mühleberg (IG- UHWM). Die IG vereint nach eigenen Angaben 400 Anwohner der geplanten Leitung.
Laut IG-Präsident Fritz Ohnewein werden in der Sammelbeschwerde Form- und andere Fehler in den Unterlagen der Gesuchstellerin BKW geltend gemacht, wie er am Mittwoch vor den Medien in Bern sagte. So sei etwa nie ein Sachplan Überlandleitung vorgelegt worden.
Der Verein mit Sitz in Rüeggisberg spricht auch von ungenügender Information der Bevölkerung und der Einsprecherinnen und Einsprecher und macht gesundheitliche Gefahren geltend.
Auch fünf Gemeinden haben sich laut der IG der Beschwerde angeschlossen. Es handelt es sich um Burgistein, Rümligen, Rüeggisberg, Riggisberg und Niedermuhlern.
Beschwerden auch aus Köniz und von der BKW
Vergangene Woche hatte schon die Gemeinde Köniz bekanntgegeben, sie lege beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde ein. Am Montag kündigte auch die Gesuchstellerin BKW selber an, sie werde sich gegen den mit Auflagen verbundenen Entscheid des Bundesamts für Energie beschweren.
Die Gemeinde Köniz begründete ihre Beschwerde mit angeblichen Formfehlern; zudem seien die Aussagen der BKW zur Notwendigkeit des Ausbaus nicht nachgewiesen.
Die BKW störte sich vor allem an der Auflage des Bundesamts für Energie, bei Rümligen müsse die Leitung auf 3,3 Kilometern im Boden verlegt werden. Das sei ein grosser Eingriff in die Natur und verursache deutliche Mehrkosten, ohne dass klar sei, wer diese übernehmen müsse.
Der bernische Energiekonzern will die Spannung auf der Leitung von 132 auf 220 Kilovolt erhöhen, um laut seinen Angaben die Versorgungssicherheit im Grossraum Bern sicherzustellen. Auch werde mit der Leitung die Versorgung des neuen Lötschbergtunnels mit Strom garantiert.
40 oder 75 Millionen Franken
Die BKW schätzt die Kosten des Leitungsausbaus auf rund 40 Millionen Franken ohne Kabel und auf rund 75 mit Verkabelung auf 3,3 Kilometern Länge, wie Sprecher Antonio Sommavilla auf Anfrage sagte.
Als die BKW vor mehr als fünf Jahren die Pläne auflegte, erhoben 400 Personen und zehn Gemeinden Einsprachen.
SDA
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