180 Feuerwehrleute erhalten neuen Chef
DiemtigenThomas Gartwyl übernimmt von Kurt Luginbühl das Kommando der Feuerwehr. Mit einem Bestand von 180 Leuten ist diese eine der grössten im Kanton Bern. Grund: Sie ist im Diemtigtal zuständig für ein Gebiet von 130 Quadratkilometern.
Seit 29 Jahren gehörte Kurt Luginbühl der Feuerwehr Diemtigen an. Während 15 Jahren war er dort zuständig für das Element Atemschutz, das er aufgebaut hat. In den letzten vier Jahren hat der Mann aus Oey dann die gesamte Wehr kommandiert. Markantestes Ereignis in dieser Zeit war der Grossbrand Emmit, in der Bäuert Diemtigen. Sieben Personen mussten damals evakuiert werden, das Gebäude erlitt totalschaden. Luginbühl war aber auch Einsatzleiter des Gemeindeführungsorgans bei der Bewältigung des Hochwassers 2005. Auf den Jahreswechsel übergibt Luginbühl das Feuerwehr-Kommando an den bisherigen Vizekommandanten Thomas Gartwyl. Neuer Vize ist Jakob Wampfler aus Schwenden. «Dank einem Sonderbudget von 185000 Franken und Materialspenden diverser Wehren erfüllen wir seit diesem Jahr bei der persönlichen Ausrüstung die Minimalanforderungen der Gebäudeversicherung GVB», erklärt Luginbühl. Die insgesamt 180 Feuerwehrangehörigen verfügten zuvor zwar je über ein Kombi, aber nicht alle über zertifizierte Brandschutzjacken und -hosen. Die besondere Problematik Das Diemtigtal mit seinen Streusiedlungen ist 16 Kilometer lang und 130 Quadratkilometer gross. Diese Tatsache erfordert den ungewöhnlich grossen Bestand an Feuerwehrleuten. Die vier Löschzüge und der Atemschutzzug sind über vier Orte verteilt stationiert. Nur so ist bei einem Brandausbruch ein rasches Eingreifen möglich. Der Kommandant erklärt dazu: «Wird bei einem Alarm zusätzlich der Stützpunkt Spiez aufgeboten, benötigt dieser gegen 40 Minuten, um zum Beispiel zuhinterst im Tal zum Einsatz zu kommen.» Diese topographischen Besonderheiten haben die Diemtiger auch den kantonalen Instruktoren vor Augen geführt: Eine Rundfahrt zu Demonstrationszwecken war 65 Kilometer lang «Am Kantonalen Feuerwehrtag in Thun konnte ich die Besonderheiten unserer Landfeuerwehr und die Probleme der Materialbeschaffung darlegen», sagt der scheidende Chef. «Das hatte zur Folge, dass wir Brandschutzkleider von Wehren erhielten, die wegen Fusionen überschüssiges Material hatten oder sich selber neu einkleideten.» Das Tenue ist nun zwar nicht ganz einheitlich, erfüllt aber die qualitativen Anforderungen. Einheitlich ist immerhin das neue Schuhwerk und alle verfügen jetzt über einen Helm mit Beleuchtung. «Wir haben im Diemtigtal eine der organisatorisch sowie ausbildungsmässig anspruchvollsten Wehren und sind nun auf einem guten Stand», zieht Luginbühl Bilanz. Neues Magazin bezogen In Zwischenflüh konnte die Feuerwehr ein zusätzliches Magazin als Stützpunkt für den Löschzug 3 beziehen. Im April soll dieses offiziell eingeweiht und der Bevölkerung gezeigt werden. Der neue Kommandant Thomas Gartwyl, er ist seit 19 Jahren bei der Feuerwehr und 45-jährig, möchte in Sachen Fahrzeugpark weiter aufrüsten. «Wir sollten ein unseren Strassen entsprechendes Klein-Tanklöschfahrzeug anschaffen können. Und zum Ziehen der Motorspritzen und Schlauchwagen müssen zum Teil immer noch Bauern ihre Jeeps zur Verfügung stellen.» Peter Rothacherwww.diemtigen.ch >
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