
wirtschaft
SNB nimmt zu Facebook-Geld Stellung
Viele kritisieren die kommende Währung Libra. Erstmals äussert sich nun auch die Schweizer Notenbank zum Thema.
Die Schweizer Notenbank testet ob der Transfer von Vermögenswerten durch digitales Zentralbankgeld vereinfacht werden könnte.
Zu grosses Risiko: SNB-Chef Thomas Jordan hält noch immer nichts von einem digitalen Franken für die Konsumenten. Foto: Gaetan Bally/Keystone
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) zeigt sich offen für den Einsatz von digitalem Zentralbankgeld für die Geschäftstätigkeit von Banken untereinander. Im Rahmen einer Kooperation mit der Schweizer Börse SIX prüfe die Notenbank, ob und in welchem Umfang digitales Zentralbankgeld in neue dezentrale Systeme (Distributed Ledger Technology) integriert werden könne, sagte SNB-Präsident Thomas Jordan am Dienstagabend auf einer Veranstaltung. Damit könnte der Transfer von Vermögenswerten vereinfacht werden. Das Projekt sei Teil eines Innovationszentrums, das die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in einigen Finanzzentren der Welt betreibe. Die Ergebnisse seien daher relevant für alle Zentralbanken.
Der Idee eines digitalen Frankens für Konsumenten erteilte Jordan jedoch erneut eine Absage. Damit seien zu grosse Risiken verbunden, sagte er.
red/reuters
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