130-jährige Wettersäule saniert
Das «Plätzli» beim Lauitor hat seine Wettersäule wieder. Ein Ehepaar hat der Stadt eine vandalensichere Neufassung geschenkt.
Der Kiesplatz an der Oberen Hauptgasse neben dem Café Reber am Plätzli ist ein ausgezeichneter Ort, um übers Wetter zu plaudern: Sitzbänke unter raschelnden Bäumen, die Aare fliesst wenige Meter unter einem vorbei, und der Blick auf die Berge ist ungestört. Gut möglich, dass die Prognosen nun verlässlicher werden: Die Stadt hat die 130-jährige Wetterstation renoviert. Die Reparatur – es sind rund 7000 Franken – hat das Thuner Ehepaar Silvia und Peter Hiltpold finanziert. Beliebtes Ziel von Vandalen «Als Kind kam ich oft mit dem Grossvater hierher. Er war ein leidenschaftlicher Hobby-Wetterfrosch», sagte Gönner Peter Hiltpold an der Einweihung. Gebaut wurde die Wettersäule vor über 130 Jahren. «An der Hauptversammlung des Einwohnervereins Thun wurde beschlossen, im Interesse der Ortschaft als Kur- und Fremdenort eine meteorologische Säule aus St.-Tryphon-Stein erstellen zu lassen», zitierte Beat Brunner vom Amt für Stadtliegenschaften aus der Thuner Chronik. 1922 beschädigten Lausbuben das Stück. Erst ein halbes Jahr später wurde die Station repariert. Doch sie blieb nicht lange heil, immer wieder war sie Ziel von Vandalen. «Es war ein trauriger Anblick», beschrieb Hiltpold. Der 85-Jährige entschied zusammen mit seiner Frau, der Stadt die Renovation zu schenken. Die neue Wettersäule ist nun besser gegen Lausbuben geschützt. Die Messinstrumente – Baro-, Thermo- und Hygrometer – sind im Stein versenkt und werden von Spezialglas abgedeckt. Hiltpold ist zufrieden: «Die Station ist sehr gelungen.» Nur 140 in der Schweiz Historische Wettersäulen wie diese seien eine Rarität in der Schweiz, sagte Beat Brunner. «Es existieren rund 140, 80 davon sind noch in Betrieb.» In Thun hats noch eine zweite Wetterstation: Sie befindet sich auf dem Gelände des Gymnasiums Schadau an der Seestrasse. Stadtpräsident Hansueli von Allmen dankte den Hiltpolds und wertete die Geste als «Liebeserklärung an Thun». Hiltpolds nennen die Stadt seit über 50 Jahren ihr Zuhause. Christoph Kummer >
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