Militärflugplatz Meiringen13 Wochen ohne Flugbetrieb und der WK im Januar
Der Belegungsplan 2023 des Militärflugplatzes Meiringen sieht 39 Wochen mit Flugbetrieb vor. Der Wiederholungskurs findet schon im Januar statt – wegen des World Economic Forum.

Im kommenden Jahr will die Luftwaffe ab Meiringen ähnlich wie in den Jahren zuvor operieren. Das heisst, während mindestens 13 Wochen soll der Flugbetrieb ruhen. Dies geht aus dem Belegungsplan 2023 hervor. Dieser sieht im Sommer vom 26. Juni bis zum 21. August eine achtwöchige betriebsfreie Zeit vor. Dazu kommt noch eine Woche vom 5. bis zum 12. Juni und vier Wochen vom 4. Dezember bis Ende Jahr.
«Diese 13 weitgehend flugfreien Wochen sind dank Auslandkampagnen und Verlagerungen des Flugdienstes auf andere Militärflugplätze der Schweiz möglich.»
In dieser betriebsfreien Zeit sind vereinzelte Starts und Landungen etwa zu Reparatur- oder Verschiebungszwecken möglich, wie Flugplatzkommandant Oberst Reto Kunz im Begleitschreiben erläutert. Davon ausgenommen sind die vier Wochen vom 24. Juli bis zum 21. August. In dieser Zeit ist die Piste in Unterbach für verschiedene Arbeiten gesperrt. «Diese 13 weitgehend flugfreien Wochen sind dank Auslandkampagnen und Verlagerungen des Flugdienstes auf andere Militärflugplätze der Schweiz möglich», hält Kunz weiter fest.
Der Fliegerschiessplatz ist während zweier Zeitfenster offen: von 9. Januar bis 27. Mai und von 2. Oktober bis 16. Dezember. Bisher sind aber erst in insgesamt 13 Wochen Fliegerschiessen geplant: Von 30. Januar bis 25. März, von 2. bis 28. Oktober und von 13. bis 18. November. Die publikumswirksame Flugvorführung auf der Axalp soll von 16. bis 20. Oktober stattfinden.
Wiederholungskurs und Luftpolizei
Der Wiederholungskurs findet heuer sehr früh im Jahr statt. Nämlich gleich in den ersten vier Wochen. Dabei sei in den ersten beiden Wochen mit wenigen Flugbewegungen zu rechnen. Dafür mit umso mehr in der zweiten Hälfte – wobei auch die regulären Flugzeiten nicht gelten. Grund, dass der WK so früh im Jahr stattfindet, ist das World Economic Forum (WEF) vom 16. bis 20. Januar in Davos.
Die Luftwaffe hat den Auftrag, den Luftraum über und in einem Umkreis von circa 50 Kilometern um den Veranstaltungsort sicherzustellen. Dies erfolgt 2023 von Meiringen aus.
Ebenfalls keine Gültigkeit haben die regulären Flugzeiten, wenn es um den Luftpolizeidienst geht. In den letzten Jahren wurde dieser stetig ausgebaut. Inzwischen ist er rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche sichergestellt. Dazu müssen jeweils zwei Jets durchgehend einsatzbereit sein. Dadurch kann es bei Bedarf auch ausserhalb der normalen Flugbetriebszeiten zu Flugbewegungen mit Kampfflugzeugen kommen, wenn nötig auch mit Überschallgeschwindigkeit.
Der Luftpolizeidienst operiert jedoch ab Payerne. Emmen und Meiringen wechseln sich als «alternate» – also Ausweichstandort – ab. Dabei übernimmt der Flugplatz in der Innerschweiz die Wochen, wenn in Payerne die Piste gesperrt ist. «Dass es in Unterbach in dem Zusammenhang zu Einsätzen kommt, dürfte die extreme Ausnahme sein», erklärt Kunz gegenüber dieser Zeitung. Auch nicht an die Betriebszeiten gebunden sind Helikopter und Propellerflugzeuge, wie dem Belegungsplan zu entnehmen ist.
Fehler gefunden?Jetzt melden.