125 Millionen will Saanen bis 2022 investieren
Die Saaner Gemeindeversammlung genehmigte 611'000 Franken an einen Neubau des Vereins Behindertenwerkstätte Obersimmental und Saanen und 1,8 Millionen plus ein Darlehen an ein Projekt der Stiftung Alpenruhe.

Gute Laune herrschte an der Saaner Gemeindeversammlung, die von 137 Stimmberechtigten (Stimmbeteiligung somit 3 Prozent) besucht und vom Präsidenten Louis Lanz kompetent und speditiv geleitet wurde. Allen Anträgen des Gemeinderates folgte der Souverän ohne Einwände.
Gute Stimmung verbreitete gleich am Anfang der Finanzplan 2018 bis 2022. Vorerst soll die Steueranlage bei 1,4 bleiben, ab 2020 wird mit einer Senkung auf 1,2 gerechnet, da auf diese Zeit die Auswirkungen der Neubewertung der amtlichen Werte greifen. Vielleicht machen dann aber die hohen Investitionen – vorgesehen sind 2018 bis 2022 125 Millionen Franken – diesen Steuersenkungsideen den Garaus.
Überschuss für 2018 geplant
Das Budget 2018 sieht im Gesamthaushalt bei einem Umsatz von fast 87 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von 992'000 Franken vor. Das Ergebnis stammt vollständig aus den erzielten Resultaten der Spezialfinanzierungen Wasser, Abwasser und Abfall. Es werden Abschreibungen von 3,6 Millionen Franken getätigt. Das Budget 2018 basiert auf unveränderten Ansätzen (Gemeindesteueranlage 1,4, Liegenschaftssteuer 1,5 Promille); die Gebührensätze für Wasser, Abwasser und Abfall bleiben ebenfalls auf dem Stand des Vorjahres.
Unterstützung für Behinderte
Der Verein Behindertenwerkstätte Obersimmental und Saanen (Bergquelle) plant einen Neubau in Zweisimmen. An die Anlagekosten von 5 Millionen Franken beteiligen sich die Regionsgemeinden mit 1,5 Millionen Franken. Saanen leistet an diesen Kostenteiler 611'000 Franken.
Auch die Geschäfte zur Stiftung Alpenruh mit planungsrechtlichen und finanziellen Auswirkungen kamen bei den Stimmberechtigten gut an. Die Alpenruhe (früher übrigens ein Golfhotel und heute im Besitz der Schweizerischen Flüchtlingshilfe) bietet ihren Bewohnerinnen und Bewohnern mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen (körperlich, geistig und psychisch) eine individuelle Betreuung und Begleitung rund um die Uhr an. Dank eines geplanten Neubaus soll das Angebot deutlich gesteigert werden: bei Wohnplätzen um 14 auf 42 und bei den Werkstattplätzen von 39 auf 55.

Damit die Bauarbeiten im März 2018 gestartet werden können, braucht es zugesicherte Gemeindebeiträge von mindestens 4 Millionen Franken. Da zeigten sich Saanen und sein Souverän grosszügig: 1,84 Millionen Franken à fonds perdu und ein Darlehen von 1 Million Franken mit einer Laufzeit von 30 Jahren sowie die Vergrösserung der Zone für öffentliche Nutzung wurden einstimmig genehmigt.
Besserer Gehweg
Seit längerer Zeit bestehe das Bedürfnis nach einer verbesserten Fusswegverbindung im Rübeldorf und bei der Eggli-Talstation. Dank dem gesprochenen Kredit von 429'000 Franken kann die Strasse nun gleichmässig auf gesamthaft 4,5 Meter verbreitert werden. Der 1,5 Meter breite Fussweg wird farblich markiert.
Zu guter Letzt konnte Gemeindepräsident Toni von Grünigen die Anwesenden zum Umtrunk einladen. Seine Aussage, dass ab 16. Dezember bis zum 8. April alle Skibillettbesitzer in dieser Zeit gratis mit MOB und Postauto transportiert werden können – was die Gemeinde aber einiges kostet –, wurde mit grossem Applaus quittiert.
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