Zwei Berner und ein Burgdorfer luden weitere Segelkollegen, die meisten aus Bern, zu einer Sitzung ein. Am 4. März 1920 wollten sie die Frage diskutieren, ob man einen freien Thunersee-Seglerverband gründen sollte. Als Zweck des Verbandes nannten sie: Wahrung der Interessen der Segler nach aussen; gegenseitiger Austausch von Erfahrungen, Beratung bei Neubeschaffungen oder Neubau von Booten und ein- bis zweimal pro Sommer ein gemeinschaftliches Segeln. Am Ende des Treffens war der Verband mit Sitz in Bern gegründet und das Jahresprogramm beschlossen. Bereits am 3. Oktober fand die allererste Regatta auf dem Thunersee statt.
Die Mitgliederzahl stieg kontinuierlich, und bereits 1923 war es kein Verband mehr, sondern ein Verein, der sich Thunersee-Yachtclub (TYC) nannte. Als Sportclub gedacht, stellte sich bald heraus, dass sich der Vorstand nicht nur um den Segelsport kümmern, sondern sich zum Beispiel auch mit Forderungen des Kantons auseinandersetzen musste, als dieser verlangte, dass jedes Segelboot am Bug beidseits eine Nummer tragen müsse.
Der TYC nahm auch immer wieder Stellung zu gesetzgeberischen oder planerischen Geschäften. Er pflegte von Anfang an in verschiedenen Gremien des Segelsportes mitzuwirken und half so, den Segelsport weiterzuentwickeln. Der TYC pflegt im Rahmen des regionalen Dachverbandes Thuner- und Brienzersee-Segler-Verband (TBSV) die Beziehungen zu den andern Segelclubs auf dem Thuner- und Brienzersee, wie Spiez, Oberhofen, Neuhaus/Interlaken, Wendelsee, Brienzersee und Gstaad, die nach und nach entstanden. (mku)